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Steißbeinverletzungen

Stürze auf das Gesäß sind gleichermaßen häufig wie schmerzhaft. Während andere Unfälle meist noch am selben Tag einem Arzt gezeigt werden, warten viele Betroffene bei Steißbeinverletzungen oftmals ein paar Tage in der Hoffnung auf Selbstheilung ab. Eine zugegeben vielfach erfolgreiche Strategie.

Bei anhaltenden Beschwerden mehr als ein-zwei Tage und immer bei größeren Bluterguss Verfärbungen empfiehlt es sich aber dann doch ärztlichen Rat einzuholen. Zur Diagnose ist meist ein Röntgenbild erforderlich, im Verlauf der Heilung gegebenenfalls Weitere. Wir verfügen über eine moderne digitale strahlungssparende Röntgenanlage an jedem Praxisstandort. Wenn Sie bereits Röntgenbilder haben, bringen Sie diese bitte mit, egal ob als CD oder als Röntgenfilm. Wenn möglich versuchen wir auf Röntgenaufnahmen zu verzichten und lassen ein Kernspintomogramm (=MRT) anfertigen.

Außer bei Stürzen können Steißbeinbrüche auch bei schweren Geburten entstehen. Diese Geburtsverletzungen heilen überwiegend vollständig wieder ab. Sollen Schmerzen aber nach über einem Jahr nicht abgeklungen sein, sollte eine Klärung erfolgen.

Steißbeinbrüche, die nicht wesentlich verschoben sind werden mit körperlicher Schonung, Sitzring und anderen Hilfen meist erfolgreich behandelt. Steißbeinbrüche, die sich verschieben, knicken meist nach vorne hin ab. Ein gewisses Maß der Abknickung ist durchaus tolerabel. Stärkere Verschiebungen lassen sich entweder durch krankengymnastische Anspannungsübungen behandeln oder sie müssen eingerenkt werden. Das Einrenken erfolgt vom Darm her und ist üblicherweise relativ schmerzarm - allein schon deshalb, weil der Bruch oft schon ein wenig älter ist. Einrenkungen sind meist mehrfach in Abstand von einigen Tagen erforderlich.

Wenn nach einer länger zurückliegenden Steißbeinverletzung kein befriedigender Erfolg zu erzielen ist, besteht die Möglichkeit die abgebrochene Steißbeinspitze operativ zu entfernen. Das wird von uns stationär in Vollnarkose mit meistens zwei Übernachtungen durchgeführt. Die endgültige Beschwerdefreiheit beobachten wir dann nach ca. 3 Monaten - eine lange Zeit, die auch darin begründet ist, dass sich der Schmerz schon derartig fest als Phantomschmerz etabliert hat und sich erst auflösen muss.